Historie von Leisel

Historie des Dorfes Leisel

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Im Jahre 1180 wird Leisel als LUCEI erstmals in einem geschichtlichen Dokument über die Rechtsverhältnisse im Erzbistum Trier erwähnt. Die Landeshoheit lag in jener Zeit auf Seiten des Trierer Erzstiftes.

1328 erkannte Balduin von Trier die sponheimische Herrschaft im Birkenfelder Land an. An diese Zeit erinnert der untere Teil des Leiseler Wappens: Das rot-weiss geschachtete Schild bezieht sich auf die Grafen von Sponheim.

1437 kam LUSSEL unter die gemeinschaftliche Regierung der Marktgrafen von Baden und der wittelsbachischen Herzöge von Zweibrücken. Diese waren die Erben nach dem ausgestorbenen Grafengeschlecht der Sponheimer.

Marktgrafen und Herzöge teilten 1776 ihr Herrschaftsgebiet, LEUSSEL oder LEISCHER kam zu den Badenern.

Nach nur zwanzig Jahren badischer Alleinherrschaft wurde das linke Rheinufer 1797 Teil der Republik Frankreich, und als beim Wiener Kongress 1815 nach dem Sturz Napoleons Europa neugeordnet wurde, kam unsere Heimat als Fürstentum an den Großherzog von Oldenburg. Von dieser Herrschaft verkündet heute noch die „Peterstrasse" im Leiseler Wald. Großherzog Peter liess sie erbauen, damit er das Königreich Preußen, mit dem er ständig Grenzstreitigkeiten hatte, bei seinen Besuchen im „Birkenfelder Land" nicht durchfahren musste.

Die oldenburgische Herrschaft über das hiesige Gebiet endete 1937 als Folge des „Großhamburg Gesetzes", in dem das Fürstentum Birkenfeld, und somit auch LEISEL, der preußischen Rheinprovinz einverleibt wurde.

Verwaltungsmäßig gehörte Leisel zur „Pflege" Brombach, es bildete mit weiteren Ortschaften einen einheitlichen Verwaltungsbezirk, sowohl in geistlicher als auch in weltlicher Hinsicht. Zusammen mit der „Pflege" Birkenfeld bildete es das sponheimische Amt Birkenfeld, dessen Nordost Grenze jahrhundertelang der Siesbach war.

Die Amtleute sassen auf der Burg Birkenfeld, die Gemeinden selbst wurden von einem „Reihe-Bürgermeister" geleitet, der jedes Jahr wechselte. Über ihnen stand – meist für mehrere Dörfer – der vom Amtmann ernannte Gerichtsschöffe.

1801, in der Franzosenzeit, wurde Leisel Sitz einer „MAIRIE", einer Bürgermeisterei, die bis 1840 fortbestand. Sie umfasste die Orte Siesbach, Leisel, Schwollen, Hattgenstein, Rinzenberg, Hambach, Böschweiler und Heupweiler.

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