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Nahe Zeitung vom Samstag, 8. Juli 2017

Blitz schlägt in Scheune in Leisel ein!
Blaulicht Ansonsten blieb der Kreis Birkenfeld von den Unwettern weitgehend unbehelligt

Durch einen Blitz wurde am frühen Freitagmorgen in Leisel eine alte Feldscheune mit allem Inventar – vor allem ein historischer Traktor – in Brand gesetzt. Der Schaden liegt laut Polizei bei mehr als 20 000 Euro. Ansonsten blieb der Kreis Birkenfeld von größeren Unwetter verschont, obschon sich mehrere lokale Gewitter mit großer Lautstärke und Starkregen in der Nacht entluden.

Während eines dieser Gewitter traf ein Blitz um 0.38 Uhr die alte Scheune in Leisel. Einer der Besitzer hatte den Blitz niedergehen sehen und musste dann mit ansehen, wie das Feuer durch den stürmischen Wind unaufhaltsam weiter angefacht wurde. Löschversuche waren so zum Scheitern verurteilt. Das Gebäude, in dem ein Heuladewagen und loses Heu untergebracht war, ging in Flammen auf.

Neben der Scheune standen bei Ausbruch des Brandes mehrere Bienenstöcke mit insgesamt vier Völkern, die kläglich verbrannten. Auch hier entstand ein nicht unerheblicher materieller Schaden von circa 2000 Euro, meldet die Polizei. Größter finanzieller Verlust ist aber wohl ein historischer Traktor, ein Lanz-Schlepper aus dem Baujahr 1957 (Wert: circa 8000 Euro), der im Flammenmeer zerstört wurde.

Die Scheune wurde trotz eines Großaufgebots an Feuerwehren aus Birkenfeld, Schwollen, Leisel, Wilzenberg-Hußweiler, Oberhambach, Rötsweiler-Nockenthal, Hattgenstein und Siesbach völlig zerstört. Der Gesamtschaden beläuft sich nach derzeitiger Schätzung auf rund 20 000 Euro. Schlimmer traf es die Nachbarkreise: Zu mehr als 20 Einsätzen musste allein die Bad Kreuznacher Feuerwehr am Donnerstagabend ausrücken. Viele Keller liefen voll. Ein Einsatzschwerpunkt lag im Planiger Römerdorf. Dort wurden insgesamt fünf Häuser leer gepumpt. In Planig stand ein Heizungskeller unter Wasser. Hier wurde eine Tauchpumpe eingesetzt. Glücklicherweise reichte das Wasser nicht über den Sockel, auf dem die Heizung stand, hinaus. Die Unterführung in der Wöllsteiner Straße war geflutet und musste gesperrt werden. Auch die Unterführung auf der B 41 in Richtung Autobahn stand unter Wasser, ebenso der Brückes. In der Mietwäscherei in der Industriestraße kam es zu einem Wassereinbruch durchs Dach. In der städtischen Kindertagesstätte in der Planiger Straße stand Wasser im Keller. Im Stadtteil Winzenheim wurde eine Plane auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses weggeweht, das gerade neu eingedeckt werden sollte. Wasser drang dadurch in die oberen Wohnungen ein. Auch die Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Rüdesheim mussten mehrmals ausrücken. Das Unwetter mit heftigem Starkregen traf besonders Wallhausen, wo etliche Keller vollliefen.

Im Kreis Kusel wurden mehrere Bäume entwurzelt, die anschließend Straßen blockierten. Die entstanden Gefahrenstellen konnten durch die örtlichen Feuerwehren beseitigt werden. sc/hg

Mehr Bilder vom Brand in Leisel gibt es online unter der Adresse www.rhein-zeitung.de/nahe
Nahe Zeitung vom Samstag, 8. Juli 2017