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Nahe Zeitung vom Mittwoch, 14. September 2016 - Weinfest

Weinfestpremiere übertraf alle Erwartungen
Geselligkeit TuS freut sich über riesige Resonanz

Einen solchen Spätsommertag kann man jedem Fest nur wünschen: Sonne satt, herrliche Wärme und kaum ein Lüftchen. Mit derartig schönem Wetter hatte der TuS Leisel für sein erstes Weinfest im historischen Ortskern unter den Kastanien gar nicht gerechnet und hatte vorsorglich den Gemeindesaal ebenfalls für den Publikumsverkehr hergerichtet.

So konnten am Nachmittag die Kuchen in der Küche kühl gehalten werden, und wem die Sonne noch zu heiß war, der konnte sein Stückchen bei einem Käffchen auch drinnen genießen. Draußen allerdings war die Stimmung von Beginn an sehr gut, und mehr und mehr Gäste fanden sich am Gelände des alten Schulhauses zu dem Fest „Wein trifft Dorfromantik“ ein.

Die tolle Musikauswahl des MV Geisfeld, auf der erhöhten Wiese neben dem Grillhäuschen platziert, hob die Stimmung mit jedem der fein arrangierten Evergreens. Locker und fröhlich, schwungvoll und mit überzeugendem Rhythmusgefühl vermochten es die Musiker, das Publikum zu begeistern. Sie wurden mit viel Beifall belohnt. Dabei boten die verteilten Sitzplätze unter dem Schatten der Kastanien und auf dem Eingangshof zum Gemeindesaal genügend Abstand, um sich auch zu unterhalten. Das nutzten nicht nur eingefleischte Leiseler, auch aus den Nachbargemeinden kamen viele Gäste, und so manche neue Kontakte konnten geknüpft werden. „So haben wir uns das erhofft“, meinte auch Ortsbürgermeister Schüssler. „Jung und Alt, Alteingesessene und Hinzugezogene zusammenzubringen in gemütlicher Atmosphäre, das war Ziel dieses Festes.“

Am frühen Abend startete das Duo Wehner und Raab dann mit musikalischen Kostbarkeiten und sorgte mit seinem ausgesprochen gelungenen Hitmix für einen richtig romantischen Festabend. Das hinreißende Gitarrensolo von Franz Josef Raab zum Santana-Klassiker „Oye Como Va“ lockte auch die letzten Zuhörer aus ihren Gesprächen und erntete jubelnden Beifall. Teufelsgeiger Wolfgang Wehner rief mit seinem Spiel verzückte Begeisterung hervor, dem mehr als einmal ein Blitzlichtgewitter der Gästekameras folgte. Thomas Sohns vom Organisationsteam des TuS hatte die Saarländer bei ihrem beeindruckenden Auftritt in der Kleinen Dorfwirtschaft direkt angesprochen und freut sich nun über die positive Resonanz. „Es passt einfach perfekt, und die Musiker haben ihren Spaß mit den Leuten.“

Statt der Weinproben, die eigentlich stündlich im Foyer des Gemeindesaals stattfinden sollten, gab es bei den Weinliebhabern eher einen fließenden Übergang, gestand Rainer Hofmann, Mitglied des TuS Leisel. Das störte jedoch nicht im Geringsten, denn so hatte der Mann hinter den zehn vorgestellten Weinen aus den Regionen Nahe, Rheinhessen und Mosel permanent Publikum. „Es war kein Wein dabei, der nicht einen Liebhaber gefunden hätte“, freute sich Hofmann. Am Flammkuchenstand des Landgasthauses Böß herrschte großer Andrang mit langen Wartezeiten, und Wildmetzger Klaus Bohrer sorgte auch für Leckeres zwischendurch. Den Kracher des Abends lieferte das virtuose Gitarren-Geige-Duo mit einem besonderen Publikumswunsch: Rammsteins „Engel“, bei dem der Gitarrist mit seiner Solo-Performance beeindruckte und auf dem Tisch tanzte. Bis spät in die Nacht dauerte die gelungene, ausgesprochen gesellige, feuchtfröhliche Weinfestpremiere.

Nahe Zeitung vom Mittwoch, 14. September 2016, von Ilona Brombacher